Gruppenleiter aus Leidenschaft
Studium des gymnasialen Lehramtes für die Fächer Physik und Geographie an der Universität Bayreuth
(1. StEx 2022; M.Ed. 2023) und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (M.Sc. 2022).
Ausbildung im Schulfach Glück bei GlücksSchritte (2024 - 2025, i.A.)
Erlebnispädagoge mit der Zusatzqualifikation Prävention von (Cyber-) Mobbing und Rassismus Helden e.V. (2024)
Spirituelle Erlebnispädagogik bei N.E.W. Institut (2025, i.A.)
Themenzentrierte Interaktion am Ruth Cohn Institute (Zertifikat 2023, Diplom i.A.)
Gestalttherapie Basis bei irgendwie anders (2023)
Heldenreise-Leitung bei irgendwie anders (2025, i.A.)
Jahrgang 1994. Seit 2018 habe ich eine stark gewachsene Begeisterung für das Menschsein entwickelt. In dieser Zeit durfte ich immer wieder erfahren, welche nachhaltigen und tiefgreifenden Wirkungen Gruppen auf unser Erleben und Gestalten haben.
Es begann vor langer Zeit
Der Mensch lebt seit jeher in Gemeinschaften. Für Millionen von Jahren war das Leben in eng verbundenen Gruppen die grundlegende Lebensweise unserer Spezies. Nur durch diese Zusammenarbeit war das Überleben gesichert. Eine einzelne Person hätte weder ein Mammut erlegen noch sich gegen Raubtiere wie den Säbelzahntiger behaupten können.
Abends am Lagerfeuer teilten die Menschen Wissen und Fertigkeiten mit den anderen Gruppenmitgliedern. Alte Weisheiten wurden in Form von Geschichten weitergegeben, was nicht nur den Erhalt der gemeinsamen Identität, sondern auch den Zusammenhalt innerhalb des Stammes stärkte. In solchen Gemeinschaften kannte jeder jeden, und es gab keine fremden Gesichter im Alltag.
Gemeinschaft war damals ein inhärenter Bestandteil des Lebens. Auch heute gibt es noch vereinzelt indigene Völker, die diese ursprüngliche Lebensweise bewahren. Doch für die meisten von uns hat sich dieser Lebensstil stark verändert.
Irgendwann änderte sich etwas
Mit der Sesshaftwerdung der Menschheit änderte sich das Leben grundlegend. Die Anzahl der Menschen, die an einem Ort zusammenlebten, stieg rasant an. Fruchtbare Böden, Flüsse und Ressourcen boten ideale Bedingungen für die Landwirtschaft und führten zu immer größeren Siedlungen. Plötzlich lebten nicht mehr 100 Menschen miteinander, sondern Hunderte oder gar Tausende.
In diesen wachsenden Gemeinschaften wurde es zunehmend unmöglich, persönliche Beziehungen zu allen Mitgliedern zu pflegen. Viele Gesichter blieben fremd, und selbst die Namen der meisten Menschen waren uns nicht mehr bekannt. Während wir in einer Großstadt heute an einem einzigen Tag mehr Menschen begegnen, als unsere Vorfahren in ihrem ganzen Leben sahen, ist die Tiefe dieser Begegnungen oft flüchtig oder gar nicht vorhanden.
Heute stehen wir hier
Die Anzahl der Menschen in Städten wächst weiter, doch die sozialen Kontakte nehmen paradoxerweise ab. Gleichzeitig erleichtern uns moderne Technologien zwar den Alltag, reduzieren jedoch die persönliche Interaktion. Ein Telefonat mag praktisch sein, doch es fehlt die Mimik, Gestik und Körperhaltung, die ein Gespräch erst vollständig machen. Bestellungen im Restaurant werden per App abgewickelt, Einkäufe online erledigt und bis zur Haustür geliefert – alles ohne den direkten Kontakt zu einem anderen Menschen.
Auch unsere Wohnsituation zeigt einen ähnlichen Trend: Die Anzahl der Einpersonenhaushalte hat sich zwischen 1950 und 2022 mehr als verdoppelt. Früher verbreitete Mehrgenerationenhäuser, in denen Familien zusammenlebten, sind heute selten geworden.
Spätestens seit der Erfindung des Buchdrucks sind wir zudem nicht mehr darauf angewiesen, Wissen durch persönliche Gespräche weiterzugeben.
Doch mit all diesen Entwicklungen berauben wir uns vieler kleiner Momente, die uns mit anderen Menschen verbinden – Momente, in denen wir uns als Teil einer Gemeinschaft wahrnehmen. Einer Gemeinschaft, die uns auffängt, wenn es uns schlecht geht, und mit der wir unsere Erfolge feiern können.
Was das bedeutet
Ich plädiere hier nicht für eine Rückkehr zur Lebensweise unserer urzeitlichen Vorfahren. Doch ich möchte darauf aufmerksam machen, wie stark unser modernes Leben es uns erschwert, grundlegende menschliche Bedürfnisse nach Verbundenheit und Gemeinschaft zu befriedigen.
In einer Gruppe spüre ich eine Lebendigkeit, wenn ich mich der Gemeinschaft zumute.Ich spüre die Kraft, die entsteht, wenn wir gemeinsam Einfluss auf das nehmen, was um uns herum geschieht. Ich erfahre Resonanz, wenn ich in meiner Identität von der Gruppe bestätigt werde. Ich erfahre Akzeptanz, wenn ich authentisch das von mir teile, was die Gruppe vorher nicht von mir kannte.
Nur so gelangen wir wieder zu einem Gefühl von Verbundenheit und Zugehörigkeit. Deshalb braucht es Gruppen – kleine, überschaubare Gemeinschaften, in denen wir diese tief verankerten Bedürfnisse wieder erleben können.
Eine Gruppe ist ein Mikrokosmos, in dem individuelle und gesellschaftliche Themen gleichermaßen sichtbar werden und bearbeitet werden können. Hier finden wir nicht nur Halt, sondern auch Ansätze, um Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln.
Meine Arbeitsweise basiert auf verschiedenen psychologischen und pädagogischen Ansätzen, in denen ich mich in den letzten Jahren weitergebildet und mit denen ich Erfahrungen gesammelt habe.
Mir ist es wichtig, einander auf Augenhöhe zu begegnen und offen dafür zu sein, was sich zwischen uns zeigen möchte.
Die Haltung, mit der ich Prozesse begleite, setzt sich aus den folgenden Denk- und Erfahrungsschulen zusammen. Die Methodik, mit der ich leite ist jedes mal ein bisschen anders, weil ich sie an die gegebenen Situationen und Menschen kreativ anpasse.
„Schau nach innen, schau nach außen und dann entscheide!“ - Ruth C. Cohn
Bei der TZI handelt es sich um eine Haltung und Methodik, das Lernen, die Kooperation und die Begegnung in Gruppen lebendig zu gestalten.
Der Ansatz stellt eine Synthese verschiedener humanistischer Methoden dar und ist insbesondere auf das Arbeiten mit Gruppen ausgelegt.
„Was ist, darf sein, und was sein darf, kann sich verändern.” - Werner Bock
In der Gestalttherapie geht es um das, was im Hier und Jetzt zwischen mir und Dir passiert.
Wenn ich meiner Wahrnehmung und dem Prozess unserer Begegnung vertraue, ergeben sich neue Möglichkeiten, die nur im Raum zwischen uns entstehen können, nirgendwo sonst.
„Das Wissen ist in der Gruppe."
Wie arbeiten wir gerade zusammen? Wo stehen wir uns selbst im Weg? Warum scheitern wir immer wieder am selben Punkt?
Mit den Methoden der Erlebnispädagogik kommen in der Gruppe vorher unausgesprochene Aspekte zum Vorschein und lassen sich so bearbeiten und reflektieren.
„... weil man Glück lernen kann!"
Wer bin ich? Was brauche ich? Was kann ich? Was will ich?
Diese vier Fragen sind richtungsweisend für die Arbeit im Schulfach Glück und bieten Orientierung während der Arbeit entlang der Handlungsphasen Stärken, Visionen, Entscheiden, Planen, Umsetzen und Reflektieren.
Hier habe ich gelernt, dass sich Aspekte meines persönlichen Glückes beeinflussen lassen.
„Start with a calm and quiet mind; alert and attentive mind; balanced and equanimous mind."
- Satya Narayan Goenka
Ruhe - Aufmerksamkeit - Gleichmut
ist der Dreischritt, der meine Meditationspraxis maßgeblich prägt.
Beim Meditieren habe ich erfahren, dass ich einen Teil meines authentischen Selbsts erst dann lebe, wenn ich nicht blind auf Reize von außen reagiere.
„Geh' raus und komm' an!"
Für den Großteil unserer Zeit als Spezies war ein Leben mit der Natur die einzige Möglichkeit, um zu überleben. Dadurch entwickelte sich eine Wertschätzung der Weisheit des Lebens, das uns in der Natur ständig umgibt.
Die Wirkung der Natur unmittelbar am eigenen Körper zu erfahren und meine Wahrnehmungen wirken zu lassen, hinterlässt bei mir immer wieder einen bleibenden Eindruck.
©Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.